Der Anbauverband "Gäa" vereint Landwirte, Verarbeiter und den Handel unter einem Dach. Sein Ziel ist eine moderne und transparente ökologische Landwirtschaft, die die Natur und ihre Ressourcen schützt und bewahrt. Dafür steht auch der Name des Verbandes: "Gäa" ist ein Begriff aus der altgriechischen Mythologie und geht auf das Wort "Gaia" zurück, die "Urmutter Erde".
Die Wurzeln des Verbandes reichen bis in die 80er Jahre zurück und sind eine Folge der Umweltbewegungen in der damaligen DDR. Offiziell gegründet wurde der Anbauverband im Mai 1989 in Dresden. Die regionalen Verbände sind auch nach der Wiedervereinigung heute schwerpunktmäßig im Osten Deutschlands vertreten, außerhalb der BRD ist der Verband darüber hinaus in Südtirol aktiv. "Gäa" ist Gründungsmitglied des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Im Jahr 2005 wurde der Verband durch die "Bio Suisse" anerkannt; diese gilt als die führende Bio-Organisation im Nachbarland Schweiz.
Die Richtlinien der "Gäa" zählen bundesweit zu den strengsten überhaupt und gehen weit über die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung hinaus. Bei der Erzeugung ist der Ausschluss von Gentechnik einer der zentralen Aspekte.
Um die Infektionsgefahr zu minimieren, wird bei der Tierhaltung zudem auf die Fütterung von Tiermehl verzichtet, auch der Einsatz hormoneller Präparate sowie der vorbeugende Gebrauch von Antibiotika ist dort untersagt.
In sich geschlossene Wirtschaftskreisläufe bilden nach Möglichkeit die Basis für die angeschlossenen landwirtschaftlichen beziehungsweise Gärtnerei-Betriebe und somit auch für die Erzeugung gesunder und hochwertiger Lebensmittel. Die Fruchtbarkeit der Böden, Erhalt und Pflege alter Tier- und Pflanzenarten stehen im Mittelpunkt. Spezielle Richtlinien gelten darüber hinaus für die Fisch- und Teichwirtschaft, die Wildfruchtsammlung und Pilzerzeugung. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Schutz der Bienenvölker; zu diesem Zweck hat die "Gäa" auf ihren Internetseiten eigens eine eigene Bienenplattform für Imker und Landwirte beziehungsweise Gärtner eingerichtet.
Um eine Sicherung der hohen Standards zu gewährleisten, wurde das so genannte "Gäa"-Qualitätsmanagement entwickelt. Über die jährlich stattfindenden EU-Biokontrollen hinaus gibt es zusätzliche Betriebsbesuche durch Mitarbeiter des Verbandes sowie unangekündigte Kontrollen bei Erzeugern, Verarbeitern, Herstellern und Händlern.